
Jesu Nachfolge. Motivation dazu? Aus der tiefen Erfahrung seiner Liebe und Vergebung? Oder erhoffe ich mir dann doch noch etwas mehr?
Mehrwert? Lebensoptimierung? Ist er genug um seiner selbst? Oder wird er plötzlich zum frommen Sahnehäubchen, dass mein Leben etwas versüssen soll? Lieferautomat meiner edlen und weniger edlen Wünsche. Jesu-mat?
Und wenn er nicht wie gewünscht liefert? Sich Lieferverzug einstellt. Der Zinssatz tief ist. Er scheinbar gar nicht so viel Rendite abwirft. Verwerfe ich ihn dann?
«Um Christus allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennen lernen: Ich will die Kraft seiner Auferstehung erfahren, aber auch seine Leiden möchte ich mit ihm teilen…» (Philipperbrief Kapitel 3, 10)
Diese Aussage triggert. Zumindest gegen Schluss des Verses. Da ist es Schluss mit Lustig. Wie hat dieses Paulus Wort Platz in meiner Nachfolge? Schnell überlesen und zur nächsten Verheissung, zum nächsten wohltuenden Zuspruch eilen? Und davon hat es unzählige in Gottes Wort. Gott sei Dank.
Nur… Was ist, wenn Christus Nachfolge in die Tiefe, der Weg nach unten und nicht nach oben zeigt?
Kein «Jesus-Sahnehäubchen», sondern eine «Jesus-Dornenkrone».
Nicht nur sein übersprudelndes Leben, sondern auch sein tiefes Leiden teilen. Attraktiv? Oder dann doch zu kostspielig?
Das eine ist wohl nicht ohne das andere zu haben. Und was heisst dann konkret «seine Leiden teilen»? Insgesamt viel Schwarzbrot zum Kauen. Fraglos.
Vielleicht ein Aspekt für heute. Leben, tiefes, echtes Leben ist wohl nur zu haben, wenn vorher auch abgestorben werden soll. Und da gibt es einiges an Schlacke, Egomanie, verdorrten Lebensblättern -quasi Sondermüll- in meinem Leben. Auch als Christ.
Christus hilf mir – auch diese Texte zu lesen, wirken zu lassen und zuzulassen. Im Leben. Sahnehäubchen - Jesus oder mehr?
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