
Samuel wächst im geistlichen Zentrum auf. Eigentlich. Doch davon ist nicht mehr viel übrig. Maximal der Name. Längst haben sich die Verantwortlichen von ihrer Verantwortung verabschiedet.
Korruption hat Einzug gehalten. Rücksichtslosigkeit an der Tagesordnung. Gottesfurcht aus dem Stellenbeschreib gestrichen. «Gott ist tot» - Stimmung.
Ungünstiges Klima. Frostig. Für den jungen Samuel. Von seiner Mutter infolge eines Gelübdes an Gott dieser «geistlichen Kompetenz» anvertraut. Hanna- so hiess die Mutter- muss eine grosse Portion Gott-Vertrauen gehabt haben, dass dies gut kommen würde. Erstaunliche Frau.
Trotz ungünstigen Rahmenbedingungen ein äussert günstiger Verlauf der Entwicklung Samuels. Sein Herz bleibt bewahrt. Schadlos. Weich. Ja, es entwickelt sich in Liebe zu Gott. Bei diesem nimmt die Gunst Samuels zu. Auch bei den Menschen.
Der alte Priester Eli -sein Mentor- erkennt das. Auch wenn sonst seine Erkenntnis auf Sparflamme geschrumpft ist.
Samuel macht erste selbständige Schritte. Im Hören auf Gott. Braucht Anleitung, weil noch keine Erfahrung damit. Wächst weiter. Die Herzenshörgänge weiten sich. Autorität wird sichtbar. In seinem Leben.
Keine selbstzugewiesene Schein-Autorität, sondern legitimierte von oben. Ein hörendes Herz mitten in unerhört chaotischen Zuständen.
Macht Eindruck. Dieser junge Mann. Und macht Mut, dass Menschen in sehr schwierigem Umfeld nicht zwingend einen inneren Schaden davontragen müssen. Dass Gott Herzen sorgsam bewahren kann. Ein Geheimnis.
Und fordert mich heraus. Mein Herz immer wieder der Pflege Gottes hinzuhalten. Denn auch dieses kann ganz schön korrupt, eigensinnig und hart sein.
Gib mir Gott ein Samuel-Herz. Immer wieder. Herzlich bitte ich darum. 1.Samuelbuch Kapitel 2 und 3
dj
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