Eingeschlafene Gnade

Veröffentlicht am 5. März 2025 um 04:00

Mir ist Gnade widerfahren. Im rechtlichen Kontext: Eine Strafe wurde mir erlassen. Begnadigt. Im christlichen Kontext: Ich habe Vergebung erlebt. Die unverdiente, barmherzige Zuwendung Gottes. Weil einer meine Schuld trug, darf ich aufatmen.

 

Vergebung erleben. Frei sein. Straferlass und Beziehungswiederherstellung. Zu Gott. Startschuss in ein neues Leben. Zaghaft. Abtastend. Leidenschaftlich. Intensiv. Die Basis christlichen Lebens. Nicht ich muss mir den Himmel verdienen. Sondern der Himmel kam zu mir. In Jesus Christus. 🌠 🌎

 

Ein paar Jahre später. Die Feuerglut erlischt langsam. Lasse Dinge schleifen. Manchmal schleift mich auch das Leben. Ganz ordentlich. Dämmerzustand. «Kenne ich schon alles» Gefühl. Kennst du das auch❓

Und jetzt? Da ruft einer:

«Werde wach und stärke den Rest, der noch Leben hat, damit er nicht vollends stirbt.» (Offenbarung Kp. 3, 2a)

 

Klare Worte. Von Jesus. In den Sendschreiben. Quasi das Mitarbeitergespräch respektive der Röntgenbefund der damaligen Kirchen. Hier der Kirche von Sardes. 💒

Ein Weckruf. Ernst in der Aussage. Liebesdurchtränkt in der Absicht. Es geht um alles. Gnade ist nicht billig. Sie hat alles gekostet. Für Jesus. Er hat alles ermöglicht. Für mich.

 

Kostbare Geschenke sollen kostbar behandelt werden. Gleichgültigkeit schläfert ein. Auch die Gnade. Sie ist zu schön, zu teuer als dass mit ihr gespielt werden kann.

Was rausgemistet gehört, muss raus. Immer wieder. Weil es zerstörenden Charakter hat. Für mich. Für den Nächsten. Ich kenne es gut. Abgründe sind nahe am Weg.

 

Das Wort weckt mich auch. Fordert mich heraus. Ganz ehrlich.

Und jetzt ❓ Anstrengen ❓ Angstgesteuert leben ❓ Keine Fehler machen ❓ Eben doch den Himmel ableisten ❓  

 

Um Himmels willen nein. Aber wissen: Begnadigt sein, heisst immer wieder das Herz des Königs suchen. Sich verändern lassen. Von Jesus.  

 

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