Versiegende Quelle

Veröffentlicht am 3. März 2025 um 05:00

Jesus wird gerufen. Ein Vater ringt um das Leben seiner Tochter. Bittet Jesus um Hilfe. Jesus macht sich auf den Weg. Auf diesem ein dichtes Treiben. Kaum Platz zum Gehen. Unzählige Menschen. Alle drängen sich um ihn.

 

Eine steht nahe beim Treiben. Und doch abseits. Auf Distanz. Seit Jahren schon. Abseits vom Leben. Jenseits der Gesellschaft. «Bluflüssige Frau» genannt. Eine nie versiegende Quelle von Blutverlust. Verloren hat sie dadurch alles. Gemeinschaft, Hoffnung und vor allem ihr Vermögen. Und den Glauben an eine Heilung. Die Besten konnten ihr nicht helfen.

 

Blut als Bild für Leben, nimmt ihr dieses. Stückweise.

 

Sie hat von diesem Jesus gehört. Zu verlieren hat sie nichts mehr. Sagt sich: «Wenn ich nur seine Kleider berühren könnte, so würde ich gesund». Klammert sich an den letzten Strohhalm. Läuft los, Blick nach unten.

Und klammert sich dann an dieses Kleid. Von Jesus. Von hinten. Möglichst unauffällig. Beschämt. Keiner soll es merken. In dieser Menschenmasse.

Zwei merken es trotzdem. Sofort. Die Frau: Ihr Blutfluss stoppt. Ihr Atem beinahe auch. Und Jesus: Er stoppt ebenso. Fragt: «Wer hat meine Kleider berührt»?

 

Plötzlich Stille. Verdutzte Gesichter. Fragen tat Jesus viel. Manchmal seltsam. Diese Frage gehört aus Sicht seiner Jünger in diese Kategorie. Und so wenden sie sich an Jesus, mit der Frage «was diese Frage» bei diesem Gedränge soll?

Jesus lässt sich nicht bedrängen und wiederholt seine Frage. Die Frau tritt vor. Zitternd. Erzählt ihre Geschichte. Macht sich sichtbar. Die an den Rand getriebene. Bekennt ihre Hoffnung. Bezeugt ihre Heilung. ❤️‍🩹

 

Und Jesus bekennt sich zu ihr: «Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden! Du bist gesund.» (Evangelium Markus Kp 5,34)

Leidensquelle versiegt. Lebensquelle sprudelt. Frei. Zukunft. Eine Berührung. Alles verändert. Mich berührt diese Geschichte. ❤️‍🔥

 

Wo brauche ich heute eine Begegnung mit dem Liebhaber des Lebens – Jesus

 

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