Im Zweifelsfalle

Veröffentlicht am 2. November 2024 um 09:40

Täglich unzählige Entscheidungen. Kleine, grosse, relevante, unbedeutende. Meist nicht grad lebensentscheidende.

Aber dort, wo sie richtig einschneidende Folgen haben – wie entscheide ich?

Petrus und Johannes – kurz nach den dramatischen Oster- und Pfingsttagen - standen vor einer gravierenden Entscheidung. Was ist ihr Entscheidungsraster? Welche Kriterien bringen sie ins Spiel als es um mehr als nur ein Spiel ging?

Schliesslich haben sie Redeverbot angeordnet bekommen. Nicht mehr über diesen Jesus öffentlich zu reden. Von höchster Instanz verordnet. Staatsräson. Bereits mit einer roten Karte vom Platz gestellt und mit einer Gefängnisnacht belohnt. Also Wiederholungstäter. Unverbesserlich. Scheinbar Obrigkeit -Therapie - resistent. Jetzt sollte sogar ihnen klar sein, was zu tun ist oder?

Ihre Antwort:

«Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen» (Apostelgeschichte Kp 5,29)

Plötzlich kommt eine noch höhere Instanz ins Spiel. Jetzt wird’s richtig brisant. Wann gilt denn dieses Kriterium? Spannende Frage.

Denn Jesus sagte auch:

«Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört und gebt Gott, was Gott gehört.» (Evangelium Matthäus Kp. 22, 21.)

Jesus war also kein Staatsfeind. Kein Rebell oder Revolutionär per se. Im Gegenteil. Und doch gab es auch in seinem Leben Weggabelungen, wo der Wille seines Vaters im Himmel Entscheidungskriterium war. Konkurrenzlos. Aus Liebe zu ihm. Aus Liebe zu uns. Mehr als eine rote Karte zur Folge.

Weisheit ist nötig. Ehrlichkeit auch. Damit nicht das eine gegen das andere ausgespielt wird.

 

Was sind meine Entscheidungskriterien – sollte es mal hart auf hart kommen? Auf was berufe ich mich und wieso?

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