
Der Tagesablauf ist klar. Klar langweilig. Vorgegeben. Täglich wird der Mann zum Eingang des Tempels getragen, um nach Almosen zu betteln. Der Name der Türe «Die Schöne». Eher zynisch für seine Lebenssituation. Der Grund: Lähmung seit Geburt. Perspektive auf Veränderung? Keine. Vor die falsche Lebenstüre gesetzt.
Nichts scheint darauf hinzuweisen, dass sich heute etwas ändern würde. Die normalen Tageserwartungen. Unerwartet treten zwei Männer in sein Leben. Sie bleiben vor ihm stehen. Der Sitzende schaut sie an und streckt mechanisch seine Hand aus. Doch die bleibt leer.
Umso mehr eine grotesk anhörende Aufforderung durch einen der beiden Männer:
«Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und gehe umher!» (Apostelgeschichte Kp 3,6)
Verdattert folgt der Sitzende dem unmöglichen Befehl. Ehe er sich`s versieht, sieht er sich in ein neues Leben katapultiert. Nicht aus eigener Anstrengung. Nicht durch beeindruckenden Glauben. Schon gar nicht, dass er damit gerechnet hätte.
Nein! Die Güte Gottes ist ihm durch stellvertretenden Glauben der zwei Männer begegnet. Hautnah. Relevant.
Fertig mit langweiligem Tagesablauf. Neues Leben bricht sich Bahn. Und wie! «Die Schöne» Tür wird zum Eingang in neues Lebensglück.
«und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.» (Apostelgeschichte Kp 6,8)
Erwarte ich noch das Unerwartete? Hat es Platz in meiner Tagesagenda?
Kommentar hinzufügen
Kommentare