
Er hat nicht mehr viel Zeit. Nutzt diese überraschend. Nicht für eine letzte Grundsatzpredigt. Nicht für einen Heilungsdienst. Sondern für Fusspflege. Genauer gesagt für eine Fusswaschung. Empfänger: Die verschmutzten und stinkenden Füsse seiner Jünger. Tut Gutes. Ohne Ausnahme. Auch den Verräter - Füssen von Judas. Der König macht Sklavendienst.
Will starten. Doch die Füsse von Petrus respektive ihr Besitzer wehrt sich lauthals. "Herr, du willst mir die Füsse waschen?" und "Nie und nimmer wäscht du mir die Füsse." Irgendwie verständlich. Petrus spricht aus, was die anderen wohl denken. Der Meister wäscht Füsse. Geht gar nicht. Falsches Programm. Wenn schon – dann sollte es umgekehrt sein.
Jesus korrigiert ihn. Jetzt scheint Petrus ein Licht aufzugehen. Ja, wenn Jesus das schon macht, dann möchte der leidenschaftliche Petrus gleich einen Vollservice. Nicht nur eine Fusswaschung. Halbe Sachen sind für ihn ganzer Unsinn. Jesus interveniert ein nächstes Mal. Wieder hat Petrus das falsche Waschprogramm gewählt. Petrus lässt nun die Fusswaschung geschehen- die anderen auch. Wohl mit leichtem Kopfkarussell.
Einmal mehr stellt Jesus Normalität auf den Kopf. Gibt seinen Jüngern Dienstanweisung. Nicht der Kopf sondern die Füsse sollen dem Nächsten gewaschen werden.
Jesu Waschprogramm - in diesem Kontext: Fein-statt Kochwäsche.
Nachzulesen im Evangelium Johannes Kapitel 13, 4 ff.
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