Sein Freund Lazarus ist tot. Vier Tage schon. Schonfrist für ein Wunder definitiv vorüber. Leben tritt Tod gegenüber. Das Ewige konfrontiert das Begrenzte. «Wälzt den Stein weg.», befahl Jesus. Der Befehl ist klar. Das Entsetzen der Beteiligten ebenso.
«Herr», wandte Martha, die Schwester des Verstorbenen, ein: «Er ist doch schon vier Tage tot, der Leichnam riecht schon.» Der Rest ist Geschichte. Der Herr der Weltgeschichte gibt Lazarus sein Leben und damit eine Fortsetzung seiner Lebensgeschichte zurück.
Wir wissen es: Die meisten solcher Geschichten haben kein Happy-End mit einer solch dramatischen Lebensverlängerung. Im Gegenteil. Der Tod ist allgegenwärtig. Jesus weiss darum. Er ist kein Realitäts-Verweigerer. Aber ein Durchbrecher von Realitäten.
Jesus spricht: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» (Johannesevangelium 11, 25)
Der Gottessohn schafft mit seinem Sterben und Auferstehen neue Lebensrealitäten. Ohne Verfalldatum. Was für ein Angebot.
Schenke ich dieser himmlischen Patientenverfügung mein Vertrauen?
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