
Er hatte den engen Kreis seiner zwölf Nachfolger genau ausgewählt. Kein übliches Casting- oder Bewerbungsverfahren, sondern als Wahlverfahren eine Nacht Audienz bei seinem himmlischen Vater im Gebet. Danach wusste er, wer dazugehört und wählte. Ohne Kompromisse.
Judas sein späterer Verräter gehört dazu. Falsch gehört? Falsch gewählt? Nein.
Konsequent hat Jesus Judas geliebt. Auch dann als Judas ins Elend steuert. Bis zuletzt. Letztlich: «Danach erklärte Jesus, bis ins Innerste erschüttert: «Ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.» Johannesevangelium 13, 21.
«Point of no return». Judas handelt, verrät Jesus und gerät in eine Verzweiflungssackgasse. Gefangen im eigenen Versagen. Ausweg: Freitod.
Ein anderer versagt genau so heftig. Petrus -sonst gewohnt laut- verrät Jesus kläglich kleinlaut. Der Unterschied. Er fand einen inneren Weg zur Umkehr und eine herzerwärmende Jesus-Begegnung.
Dort, am Feuer beim Fisch braten, wird der Fischer Petrus rehabilitiert und von Jesus zu einem neuen Auftrag eingesetzt. Keine Degradation sondern Ordination. Ohne Aufschub. Ohne Bewährungszeit.
Wie gehe ich mit meinem Versagen und dem anderer an mir um?
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